Als Seller oder Vendor auf Amazon verkaufen?

Wenn Sie ein Unternehmen haben, ist es sehr verlockend, Ihre Produkte auf Amazon zu verkaufen. Amazon bietet Ihnen sofortigen Zugang zu den wichtigsten europäischen Märkten, um Ihre Produkte zu vermarkten, und erleichtert den Kaufprozess. Es wird Ihnen sicherlich helfen, neue potenzielle Kunden zu erreichen und Ihre bestehenden Kunden, die auch Amazon-Käufer sein können, zufrieden zu stellen.  Sie können auf Amazon als „Seller“ oder als „Vendor“ verkaufen. Der Hauptunterschied besteht darin, wer die Produkte tatsächlich verkauft. Hier beschreiben wir die Vor- und Nachteile dieser beiden Amazon-Verkaufsoptionen.

So verkaufen Sie auf Amazon als Seller

Diese Option steht jedem Verkäufer offen. Amazon berechnet den Sellern eine monatliche Gebühr und eine Provision auf die Verkäufe je nach Produktkategorie. Diese Option gibt dem Verkäufer mehr Kontrolle, da er für die Preisgestaltung seiner Produkte verantwortlich bleibt und sie direkt auf der Plattform mit den erweiterten Markeninhaltsoptionen vermarktet. Wenn der Verkäufer nicht für FBA (Fulfillment By Amazon) bezahlt, ist er für die gesamte Logistik (Versand und Rücksendung) sowie die direkte Kommunikation mit den Kunden zuständig, was ein großer Vorteil sein kann, wenn er versucht, unzufriedene Kunden zufriedenzustellen.

Der Seller-Modus ermöglicht Ihrem Unternehmen auch den Zugang zu Analysedaten über die Amazon-Plattform. Mit dem Zugang zu diesen Daten können Sie daran arbeiten, die Rückgabequoten zu senken, Ihre Preise mit denen Ihrer direkten Konkurrenten zu vergleichen, spezifische Angebote und Rabatte einzurichten usw. Andererseits bedeutet die Kontrolle über die Vermarktung Ihrer Produkte einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand für Ihr Unternehmen.

Im Seller-Modus profitieren Ihre Produkte nicht von der Kennzeichnung „Verkauf durch Amazon“, was die Konversion deutlich erhöht.

Auf Amazon als Vendor verkaufen

Der Vendor-Modus ist nicht für jedes Unternehmen zugänglich. Er steht nur denjenigen zur Verfügung, die eine Einladung erhalten haben (in der Regel, nachdem sie eine Zeit lang Seller waren). Vendors verkaufen ihre Produkte direkt an Amazon. Die Plattform selbst ist dann für die Auflistung und den Verkauf zuständig. Die Vendors sind nur für das Back-End der Kette verantwortlich (Bestand, Versand an die Lagerhäuser und Rechnungsstellung). Sie müssen sich nicht um die Kundenbeziehung kümmern.

Amazon-Vendors profitieren von der Kennzeichnung „Verkauf durch Amazon“ und der damit verbundenen höheren Konversionsrate. Vendors haben auch Zugang zu AMS (Amazon Marketing Services), die ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Produkte zu bewerben und den Traffic zu erhöhen. EIn Vendor zahlt nur eine pauschale monatliche Gebühr und keine Provision auf Verkäufe. Sie können eine unbegrenzte Anzahl von Produkten verkaufen, was auch den FBA-Service (Fulfillment by Amazon) einschließt.

Wie Sie sehen, hat es einige Vorteile, ein Amazon-Vendor zu sein, aber dieser Modus bringt auch einige Nachteile mit sich, von denen der wichtigste die Gewinnspanne ist: Da en Vendor nicht für die Preisgestaltung zuständig ist und keinen Mindestpreis festlegen kann, könnte es zu einem Preisrúckgang kommen. Auch bei der Logistik müssen Sie als Vendor auf die Anforderungen von Amazon vorbereitet sein und darauf reagieren. Amazon ist sehr anspruchsvoll, wenn es um die Aufrechterhaltung eines optimalen Lagerbestands geht. Ein weiterer Nachteil tritt auf, wenn Ihr Unternehmen ein neues Produkt auf den Markt bringt: Amazon hat keine historischen Verkaufsdaten und wird sich nicht zwangsläufig auf einen Kauf bei Ihnen festlegen.

Ist es nun besser als Vendor oder als Seller auf Amazon zu verkaufen?

Obwohl das Ziel dasselbe ist, ist es doch sehr unterschiedlich, auf Amazon als Seller oder als Vendor zu verkaufen. Wenn Sie von Amazon nicht eingeladen werden, als Vendor zu verkaufen, können Sie nur die Seller-Option nutzen. Falls Sie eingeladen werden, Vendor zu werden, sollten Sie beide Optionen sorgfältig prüfen, da Amazon schnell zu einem strategischen Partner mit großem Umsatzvolumen werden kann. Ihre Entscheidung hängt hauptsächlich von Ihren Ressourcen, den Gebühren, die Sie zu zahlen bereit sind, und dem Maß an Kontrolle ab, den Sie sich für Ihr Unternehmen wünschen.

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Carlos

Autor

Paid Media

Carlos hat 7 Jahre lang als Performance Marketing Specialist bei All Around gearbeitet und war der zweite Mitarbeiter der Agentur. Mit umfangreichen Kenntnissen über Paid-Media-Plattformen wie Google Ads, Bing Ads oder Meta Ads war er während seiner Zeit bei All Around für SEM-Kampagnen für ein breites Portfolio von Kunden verantwortlich.