Stellen Sie sich vor, eine Website sei ein 20-stöckiges Einkaufszentrum, und als Eigentümer möchten wir, dass die Besucher eine Reihe von Produkten oder Dienstleistungen in diesem 20-stöckigen Gebäude finden; wir möchten auch, dass sie ihr Einkaufserlebnis in unserem Gebäude genießen und in Zukunft wiederkommen. Die Aufgabe eines UX-Designers ist es, genau das zu tun: den Besuchern während ihres Besuchs auf unserer Website zu helfen und sicherzustellen, dass die Erfahrung, die sie ab dem Moment, in dem sie auf einer unserer Seiten landen, bis hin zum Bezahlvorgang machen, einfach, zufriedenstellend und funktionell ist.
UX (User Experience) / UI (User Interface) ist ein Beruf des 21. Jahrhunderts, der von CNNMoney und Payscale als einer der Berufe mit der besten Zukunft bezeichnet wird. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass UX der Schlüssel zum Online-Erfolg ist. Wenn man den Begriff genau betrachtet, ist UX-Design ein ganzheitlicher Beruf, der traditionelles Grafikdesign, Webdesign, digitales Marketing, E-Commerce, Werbung und Verhaltenspsychologie umfasst. In diesem Sinne kennen UX-Designer ihre Nutzer gut genug, um Websites zu entwickeln, die komfortabel, intuitiv und einprägsam sind.
Einer der häufigsten Fehler ist die Verwechslung der Rolle des traditionellen Grafikdesigners mit der des UX-Designers. Im Allgemeinen arbeiten UX-Experten an ihrem Projekt, bevor ein Designer die Form und Farbe sowie die visuelle Identität der Website, App oder des Unternehmens gestaltet. Wenn wir diese Rollen definieren, sind die Entwickler im Wesentlichen für die technischen Aspekte des Projekts zuständig, die UX-Designer konzentrieren sich auf die User Experience und die UI-Designer legen die endgültige Schnittstelle fest. Dies ist eine vereinfachte Darstellung dieser Rollen, und jede Position hat eine Reihe von Teilaufgaben und zusätzlichen Verantwortlichkeiten, aber das Ausmaß dieser Aufgaben wird auch durch das jeweilige Projekt und das Team, das die Arbeit erledigt, bestimmt. Ein guter UX-Designer versteht alle Aspekte seines Berufs, wobei er sich wahrscheinlich auf einige bestimmte Bereiche spezialisiert hat.
UX-Design bezieht sich in erster Linie auf Websites und mobile oder Tablet-Apps. Ziel ist es, dass die Benutzer nicht den Überblick verlieren, die Erfahrung genießen und vor allem das angestrebte Ziel der Webseite oder App erreichen, sei es der Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung oder die Nutzung einer anderen Art von Information. In der digitalen Welt ist Funktionalität alles, und UX ist da keine Ausnahme von der Regel. Aus diesem Grund versteht ein guter, erfahrener Designer die digitale Architektur, weiß, wie man einen Benutzer innerhalb der Benutzeroberfläche „aktiviert“ und ihn auf seiner Reise begleitet, fast wie ein digitaler Reiseführer. Auf diese Weise fühlt sich der Benutzer nie verloren oder allein und kann sich immer auf der Website oder in der App zurechtfinden und sein Ziel erreichen. Aber wie gelingt das? Verschiedene Disziplinen und Fähigkeiten tragen zu einer erfolgreichen UX bei und lassen sich auf ein paar Kernpunkte zusammenfassen:
- Psychologie des Nutzerverhaltens: Es geht nicht so sehr darum, extremes Einfühlungsvermögen an den Tag zu legen oder sich in den Benutzer hineinzuversetzen, sondern vielmehr darum, die Benutzer gut genug kennen zu lernen, um eine Umgebung zu schaffen, die auf sie zugeschnitten ist.
- Produktbezogene Werbung im digitalen Raum: Obwohl viele der Grundregeln der Offline-Werbung auch online gelten, kann sich die Produktpräsentation auf einem Computerbildschirm oder einem Telefon von der im Fernsehen unterscheiden. Im Fernsehen werden Produkte ohne die Möglichkeit einer Interaktion in Echtzeit präsentiert, wobei einfach versucht wird, den Nutzer über einen einseitigen Kanal zu beeinflussen. In Wirklichkeit wollen wir, dass das Produkt über die von uns geschaffene UX-Umgebung mit dem Nutzer in einen „Dialog“ treten kann.
- Verwendung und Anordnung von Webinhalten: UX-Designer müssen entscheiden, wie Menüs angeordnet werden, wie sie sich öffnen oder wie die Benutzer durch den Navigationsprozess geführt werden sollen: UX Experten müssen auch entscheiden, welche Stile und Ressourcen für eine bestimmte Website und ihre Nutzer am besten geeignet sind. Soll ein Slider verwendet werden, um Inhalte zu präsentieren, oder wäre ein Gif, ein Video oder ein statisches Bild mit Text besser geeignet? Dieselbe Logik wird auf die gesamte Website oder App angewandt, um sicherzustellen, dass das Ergebnis gut zu den Benutzern passt. Außerdem ist es wichtig zu überlegen, über wie viele Seiten/Bildschirme sich das Erlebnis erstrecken wird, sowie die Zeit und den Ort für diese Ressourcen. Eine korrekte Verteilung und Präsentation der Inhalte ist ebenfalls eine zentrale Aufgabe des UX-Teams, wobei natürlich auch andere Teams oder Experten wie Redakteure oder Werbetexter eine Rolle spielen.
Kurz gesagt, das sind die Grundlagen des UX-Designs, obwohl, wie ich bereits sagte, dieses Fachgebiet zunehmend komplexer wird, so dass eine Unterspezialisierung bereits üblich ist. Heutzutage sind UX-Designer die treibende Kraft hinter erfolgreichen Online-Navigationserlebnissen.
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