10 Richtlinien für Mobile Usability

Heutzutage wird die Welt von Mobiltelefonen beherrscht, und Online-Shops müssen sich an diese neuen Endgeräte und anpassen. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Punkte, die Sie bei der Entwicklung der mobilen Version Ihres Online-Shops berücksichtigen sollten.

  1. Benutzerfreundlichkeit der Plattform

    Es klingt ziemlich einfach, aber Ihr Onlineshop sollte auf einer Vielzahl von Telefonen und Tablets zugänglich sein. Es müssen Tests durchgeführt werden, um Probleme auf dem Gerät zu vermeiden. Android und iOS sind zum Beispiel unterschiedliche Plattformen mit unterschiedlichen Funktionen: iOS hat keine „Zurück“-Navigationstaste, Android hingegen schon. Wenn die Navigation in Ihrem Online-Shop nicht an das jeweilige Gerät angepasst ist, wäre das für Ihr Publikum sehr frustrierend, und Sie würden eine sehr hohe Absprungrate verzeichnen.

  2. Einfache Navigation

    Eines der häufigsten Probleme ist die mangelhafte Navigation. Website-Besucher können Schwierigkeiten haben, das zu finden, wonach sie suchen (Produkte, Dienstleistungen, Informationen), und Ihr Ziel ist es, den Zugang und den Kauf so einfach wie möglich zu gestalten. Organisieren Sie die Informationen so, dass möglichst wenige Schritte nötig sind, um das Ziel des Besuchers zu erreichen. Die Navigation sollte sehr intuitiv, direkt und ohne große Hindernisse erfolgen. In diesem Sinne sollten Websites minimalistisch sein und unnötige Elemente vermeiden werden, die die Navigation auf mobilen Geräten stören. Wenn die Navigation auf Ihrer Website nicht klar ist und zu viel Zeit oder Mühe erfordert, um das zu finden, wonach ein Besucher sucht, verlieren Sie ihn womöglich.

  3. Benutzerfreundliche Touch-Bedienelemente

    Häufig kommt es bei Mobiltelefonen aufgrund der kleinen Touch-Bedienelemente zu Fehleingaben. Denken Sie bei der Gestaltung Ihres Online-Shops daran, ausreichend große Symbole einzufügen, damit sie von den Benutzern leicht angetippt werden können. Apple empfiehlt für das iPhone eine Mindestgröße von 44 x 44 Pixel, während Windows 9 mm x 34px vorschlägt. Vergessen Sie nicht, darauf zu achten, dass zwischen diesen Feldern genügend Platz besteht. Auf diese Weise minimieren Sie das Risiko von Tippfehlern Ihrer Besucher. Auch wenn Ihre Touch-Bedienelemente effizient gestaltet sind, können Fehler auftreten, und Sie sollten Ihren Besuchern immer eine Möglichkeit bieten, zum vorherigen Schritt/zur vorherigen Seite zurückzukehren.

  4. Veröffentlichen Sie relevante Inhalte

    Mobile Bildschirme bieten weniger Platz als ein Desktop-Bildschirm, daher ist es verlockend, den Inhalt Ihrer Website für mobile Geräte zu reduzieren. Denken Sie aber daran, dass Ihre Besucher weiterhin grundlegende Informationen über Ihre Produkte benötigen, um ihren Kauf abzuschließen. Wenn Sie den Inhalt reduzieren, kann dies zu einem Abfall der Konversionsrate führen. Zeigen Sie nur wesentliche Primärinformationen an. Sekundäre Inhalte sollten über ein Menü zugänglich sein. Um den Textanteil weiter zu reduzieren, können Sie nach Möglichkeit Menüsymbole anstelle von Text verwenden.

  5. Veröffentlichen Sie lesbaren Text

    Lesbarkeit ist der Schlüssel zur Effizienz des mobilen Online-Handels. Sie müssen das richtige Gleichgewicht zwischen Lesbarkeit und Platzbedarf finden. Sie sollten eine Schriftart wählen, die in verschiedenen Größen gut funktioniert. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie die Standardschriftart für Plattformen (iOS und Android) verwenden. Wählen Sie dann die richtige Größe, damit Ihre Besucher ohne Zoomen lesen können, und einen ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund, damit der Inhalt angenehm zu lesen ist. Eine gute Faustregel ist, dass Text, der kleiner als 16 Pixel (oder 11 Punkte) ist, auf jedem Bildschirm schwer zu lesen ist. Auch der Abstand zwischen den Textabschnitten erleichtert den Besuchern das Lesen und vermittelt das Gefühl, dass nicht so viel Text vorhanden ist.

  6. Minimieren Sie die Tipparbeit

    Tippen ist auf kleinen Geräten lästig: Es führt zu Rechtschreibfehlern und erhöht das Risiko, Besucher zu verlieren, wenn Ihr Online-Shop nicht optimiert ist. Um Probleme zu vermeiden, minimieren Sie die Anzahl der Felder, die ausgefüllt werden müssen (dies ist in der Tat eine Anforderung der GDPR-Verordnung) und machen Sie es so einfach wie möglich. Zeigen Sie z. B. eine numerische Tastatur an, wenn ein Telefonnummernfeld aktiv ist, oder aktivieren Sie die automatische Vervollständigung, den letzten Suchverlauf usw. Stellen Sie sicher, dass Ihre Besucher ihre Daten speichern können (z. B. Rechnungs- und Lieferadressen), damit sie diese bei ihrem nächsten Besuch/Einkauf nicht erneut eingeben müssen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass sie ihre gespeicherten Kontodaten schnell und einfach ändern können.

  7. Ladegeschwindigkeit der Website

    Es handelt sich hierbei um ein entscheidendes Element sowohl für Desktop- als auch für Mobilgeräte, nicht nur im Hinblick auf die SEO-Optimierung, sondern auch für die allgemeine Erfahrung Ihrer Besucher. Benutzer mobiler Endgeräte sind extrem ungeduldig, wenn sie auf den Aufruf einer Seite warten. Ein Online-Einzelhandelsgeschäft, das zu lange braucht, um auf dem Bildschirm zu erscheinen, wird mit Sicherheit abgebrochen, bevor die Website ihre Produkte den Nutzern präsentieren kann. Google hat seine Speed Scorecard-Seite veröffentlicht, auf der Sie die Ladegeschwindigkeit Ihrer Website testen und deren Auswirkungen auf Ihre Konversionsrate und Ihren Umsatz bestimmen können.

  8. Multi-Device-Erlebnis

    Betrachten Sie die mobile Version Ihres Webshops nicht als eigenständiges Erlebnis. Ein durchschnittlicher Besucher verwendet mehrere Geräte wie Laptop, Smartphone und Tablet und erwartet beim Besuch Ihrer Website ein nahtloses Erlebnis auf all diesen Geräten. Wenn Besucher beispielsweise auf einem Mobiltelefon in Ihrem Webshop nach Produkten stöbern, möchten sie möglicherweise zur Desktop-Version wechseln, um einen Kauf abzuschließen. Sie erwarten, dass sie den Kaufprozess dort fortsetzen können, wo sie auf dem Handy aufgehört haben.

  9. Standortbezogene Dienste

    Ihre Besucher nach ihrem Standort zu fragen, kann für Ihren Online-Einzelhandel interessant sein, wenn Sie eine Multi-Channel-Strategie verfolgen und Produkte an verschiedenen physischen Standorten anbieten. Wenn Sie es richtig präsentieren, werden Ihre Besucher das Gefühl haben, dass sie von diesem standortbasierten Service profitieren, da sie Ihr Produkt sehen oder ortsbezogene Werbeaktionen nutzen können.

  10. Immer wieder neu testen

    Hören Sie auf zu spekulieren und beginnen Sie zu testen! Das Wichtigste, was Sie tun können, ist, die mobile Benutzerfreundlichkeit (und die Konversion) Ihres Webshops mithilfe von A/B-Testplattformen zu testen. Diese ermöglichen es Ihnen, zwei oder mehr Varianten eines Designs oder Layouts zu testen. So können Sie zum Beispiel prüfen, ob eine rote oder eine gelbe „Jetzt kaufen“-Schaltfläche zu mehr Konversionen führt. Die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit erfordert ständige Tests und Optimierungen.

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Alexis

Autor

Client Success Manager

Alexis ist Client Success Managerin bei All Around. Sie blickt auf mehr als 15 Jahre Erfahrung als Digital Marketing Expertin und Managerin in internationalen Märkten zurück. Sie ist ein engagierter Kundenpartner, der Unternehmen auf das nächste Level bringt. Ihr Fachwissen in den Bereichen digitale Strategie, Operations, Projektmanagement, Reporting, Budgetierung und Verhandlungsführung ist enorm.