Wer vor rund 20 Jahren erstmals mit dem Internet in Berührung kam, hat die bedeutendsten Evolutionsstufen der Digitalisierung live miterlebt. Angefangen bei den Endgeräten, von denen es im Vergleich zu damals heute unzählige Arten und Ausprägungen gibt, bis hin zur Vielfalt an Software-Anwendungen, die uns nicht mehr nur auf Abruf helfen und unterhalten, sondern zum Teil als Kompass im Alltag fungieren.
Auch die Entwicklung von Suchmaschinen spiegelt die digitale Evolution anschaulich wider. Galten Yahoo und Lycos mal als unangefochtene Marktführer, führt heute kein Weg an Google vorbei. Allerdings wird das Web immer fragmentierter, so dass es in Teilbereichen Konkurrenz gibt, zum Beispiel Amazon bei der Produktsuche. Zudem findet die Online-Suche nicht mehr nur im Browser statt: Siri, Cortana und Alexa ermöglichen uns die Suche per Sprachbefehl.
Google hat das Voice-Search-Verhalten untersucht und siehe da: Während in den USA bereits 41 Prozent der Erwachsenen einen Sprachassistenten mindestens einmal am Tag nutzen, liegt dieser Wert unter Jugendlichen bereits bei 55 Prozent. Um sich auf diese fundamentale Veränderung des Nutzerverhaltens einzustellen, sollten Unternehmen den Aspekt Voice Search perspektivisch in Ihre Marketing-Strategie mit einbeziehen. Auf welche zentralen Aspekte sie dabei achten müssen, haben wir für Sie zusammengefasst.
Website optimieren
Um über die Sprachsuche schnell gefunden zu werden, ist es für Unternehmen unerlässlich, ihre Website entsprechend zu optimieren. Eine Vielzahl der Anfragen gehen über mobile Endgeräte ein, folglich ist responsives Design ein absolutes Muss, um den User nicht zu vergraulen. Zudem bevorzugt Google in seinem Ranking Websiten, die für mobile konzipiert sind, so dass die Wahrscheinlichkeit, gefunden zu werden, zusätzlich steigt.
In Speed investieren
Ein weiterer Faktor, der nahtlos auf die User Experience einzahlt, ist die Ladegeschwindigkeit von Webeiten. Verbraucher, die Voice Search nutzen, brauchen in der Regel schnelle Ergebnisse. Schließlich kommt Siri nicht selten zum Einsatz, wenn es um kurzfristige Wetterprognose oder das nächste Schnellrestaurant an einem fremden Ort geht. Wer es mit der Optimierung von Voice Search ernst meint, muss alles daran setzen, seine Website flott zu machen.
Suchverhalten verstehen
Das alle entscheidende Kriterium für Werbetreibende ist es, zu verstehen, wie Voice Search genutzt wird. Wir kommunizieren mit Siri und Alexa, als wären wir in einem Dialog, während die Suche über Browser oder App in der Regel auf Schlagworten basiert. Diese Logik muss nun auch auf die Optimierung übertragen werden und beispielsweise der Website-Content entsprechend aufbereitet sein. Der Nutzer stellt Fragen, also müssen diese auf der Website beantwortet werden.
Fazit: Consumer First
Wie so häufig im Marketing gilt auch bei Voice Search: Der Endverbraucher gibt die Richtung vor, wir müssen ihm folgen. Voice Search steckt noch in den Kinderschuhen – welche Bedeutung die KI-basierte Technologie zum Beispiel für kleine Unternehmen mit lokalem Fokus oder B2B haben könnte, lässt sich schwer prognostizieren. Die nackten Zahlen jedoch zeigen: Eine kurzfristige Modeerscheinung sieht anders aus.
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